Eigenheim nach der Pensionierung

Eigenheim nach der Pensionierung: Wie eine kluge Finanzplanung Handlungsspielräume eröffnet

Mit dem Älterwerden verschieben sich Prioritäten. Kinder ziehen aus, Zimmer stehen leer, der Unterhalt wird mühsamer. Was früher Geborgenheit bedeutete, kann im Alter zur Last werden. Viele Eigentümer:innen stellen sich deshalb irgendwann die Frage: Passt das Haus noch zu unserem Leben?

Verkauf, Behalten oder Umbauen?

Ein Haus zu verkaufen ist nie nur eine Zahlenfrage. Mit dem Zuhause verbinden sich Erinnerungen, Nachbarschaft und Gewohnheiten. Gleichzeitig verändert sich die finanzielle Situation mit der Pensionierung: Das Erwerbseinkommen sinkt, Fixkosten bleiben, Renovationen stehen an oder der Wunsch nach einer einfacheren Wohnlösung wächst.

Für einige ist der Verkauf mit Umzug in eine kleinere, zentralere Wohnung die richtige Lösung. Andere bauen barrierefrei um, möchten länger unabhängig bleiben oder denken über eine Teilvermietung nach. Jede Option verlangt eine nüchterne Betrachtung der persönlichen und finanziellen Ausgangslage.

Früh die Weichen stellen

Eine durchdachte Finanzplanung schafft Klarheit und Ruhe. Wer weiss, welche Mittel langfristig zur Verfügung stehen, kann grössere Schritte rechtzeitig planen – ob Umbau, Verkauf oder eine neue Wohnform.

Alexander Bruderer, Finanzberater und Partner bei Huber & Bruderer: „Ob man sein Haus behält, umbaut oder verkauft, hängt weniger vom Markt ab, als vom Leben, das man plant. Wichtig ist, die eigenen Möglichkeiten zu kennen, bevor äussere Umstände einen zum Handeln zwingen.“

Neu: Wegfall des Eigenmietwerts richtig einordnen

Der Wegfall des Eigenmietwerts wird die Spielregeln verändern. Wichtig ist, die Effekte im Verbund zu betrachten:

  • Steuern: Ohne Eigenmietwert entfällt ein Teil der steuerbaren „Wohnnutzung“. Gleichzeitig werden Schuldzinsabzüge (Hypothek) und Unterhaltsabzüge eingeschränkt oder neu geregelt. Für Haushalte mit hoher Hypothek kann das je nach Ausgestaltung netto steuerlich nachteilig sein, für schuldenfreie Eigentümer:innen eher vorteilhaft.
  • Hypothekarstrategie: Wenn Zinsabzüge reduziert werden, lohnt sich eine bewusste Entschuldungs- oder Beibehaltungsstrategie – nicht reflexartig amortisieren, sondern rechnen: Liquidität, Zinsrisiko, Steuern und Flexibilität sauber gegeneinander abwägen.
  • Unterhalt & Investitionen: Prüfen, welche Massnahmen (Werterhalt, energetische Sanierungen) künftig steuerlich und finanziell sinnvoll sind – und in welchem Timing.

Nicht nur isoliert auf die Steuern achten. Die richtige Antwort liegt in der Kombination aus Steuern, Zinsen, Liquidität und Lebenszielen.

Die Kernfrage: Bleibt Kapital blockiert – oder finanziert es das Leben?

Finanzplanerisch ist entscheidend: Benötige ich das in der Liegenschaft gebundene Vermögen für den Lebensunterhalt im Alter – oder kann ich es mir leisten, dieses Kapital weitgehend ungenutzt in der Immobilie zu belassen?

Wenn das Kapital benötigt wird:
Optionen prüfen, um Steine in Liquidität zu wandeln:

  • Hypothek bewusst beibehalten/erhöhen (bei tragbarer Zins- und Risikosituation)
  • Teilverkauf/Stockwerkeigentum schaffen
  • Verkauf und Kauf von einem kleineren Objekt (Freisetzung von Eigenkapital)
  • Teilvermietung (dauerhaft oder zeitweise)

Wenn das Kapital nicht benötigt wird:
Fokus auf Komfort, Werterhalt, Risikoarmut:

  • Moderate Amortisation zur Zinskostenreduktion
  • Zielgerichtete Sanierungen (Barrierefreiheit, Energieeffizienz)
  • Rücklagen für grössere Unterhaltsblöcke
  • Steuer- und Erbschaftsplanung (z. B. vorweggenommene Erbfolge)

Was jetzt wichtig ist

  • Finanzlage klären: Einnahmen, Ausgaben, Hypothek und Rücklagen im Zusammenspiel betrachten
  • Einkommen im Ruhestand planen: Zeitpunkte und Stabilität von AHV, Pensionskasse, Wertschriftenerträgen und Reserven klären
  • Wohnsituation prüfen: Ist das Haus in fünf bis 10 Jahren noch praktisch, bezahlbar und passend im Unterhalt?
  • Szenarien durchspielen: Was geschieht bei Pflegebedarf oder sich die Lebenssituation ändert?
  • Kapitalbindung entscheiden: Klären, ob das Immobilienkapital für den Lebensunterhalt benötigt wird – und daraus die passende Strategie ableiten

Gerade rund um die Pensionierung schafft eine unabhängige Beratung Orientierung. Sie hilft, Prioritäten zu setzen, steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen korrekt einzuordnen und Entscheidungen faktenbasiert zu treffen.

Bottom line: Das Eigenheim ist Lebensgeschichte und Vermögenswert. Wer beides zusammen denkt, gestaltet die Zukunft bewusster – mit mehr Sicherheit, mehr Optionen und mehr Gelassenheit. Eine kluge Finanzplanung öffnet Handlungsspielräume für das, was im Alter wirklich zählt: ein selbstbestimmtes, entspanntes Leben.

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