Bild einer Tastatur mit einer Pensionskassen-Taste auf die ein Finger drückt.

Der Umwandlungssatz und seine Auswirkung auf Ihre Finanzstrategie

Die Umwandlungssätze in der Pensionskasse werden seit Jahren stetig reduziert. Dabei macht es keinen Unterschied, ob man die Entwicklung des Umwandlungssatzes im BVG-Obligatorium oder in der überobligatorischen Versicherung betrachtet. Hat diese Veränderung Einfluss auf die Überlegung, ob das Pensionskassengeld in Form einer Rente oder als Kapital bezogen werden soll? Wir werfen einen Blick auf zwei Rechenbeispiele.

Die Frage, ob man sich sein Pensionskassenguthaben bei der Pensionierung als Kapital auszahlen lässt oder in einer Rente umwandelt, ist zentral, wenn es um die Pensionsplanung geht. Oft wird diese Entscheidung getroffen, ohne sich der Tragweite bewusst zu sein. Dabei kann schnell viel Geld verloren gehen. Abhängig von der persönlichen Situation des zukünftigen Rentners helfen wir dabei, eine faktenbasierte Entscheidung zu treffen.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, inwiefern ein sinkender Umwandlungssatz diese Entscheidung beeinflusst.

Tieferer Umwandlungssatz vs. höhere Lebenserwartung
Ein Grund, weshalb der Umwandlungssatz stetig reduziert wird, ist die steigende Lebenserwartung. So leben heute 65-jährige Männer durchschnittlich 5 Jahre länger als im Jahr 1985. Bei den Frauen sind es ca. 3,5 Jahre mehr. Neben anderen Einflussfaktoren führt dies dazu, dass das angesparte Pensionskassen-Kapital auf mehr Jahre verteilt werden muss – das Geld muss also länger reichen. Deshalb wird die ausbezahlte Rente kleiner.

Nehmen wir an, jemand wurde mit Alter 65 im Jahr 2014 pensioniert. Sein PK-Kapital belief sich auf CHF 1,5 Mio. und der Umwandlungssatz betrug 6% (umhüllend). Die jährliche Rente beläuft sich folglich auf CHF 90’000 und wenn man die Rente mit dem Kapital verrechnet, reicht es für 16 – 17 Jahre. Dies einfach als Rechenbeispiel. Die Rente wird natürlich lebenslang ausbezahlt, egal wie lange man lebt.

"Wichtig ist, dass man sich bewusst und unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren entscheidet.»."

Im Jahr 2024 schaut es anders aus. Gehen wir wieder davon aus, dass das PK-Kapital CHF 1,5 Mio. beträgt. Der Umwandlungssatz ist jedoch nur noch 5% (umhüllend). Dadurch reduziert sich die Rente auf CHF 75’000/Jahr und erst nach 20 Jahren Rentenbezug wäre das Kapital theoretisch verbraucht.

Der Rentner, der im Jahr 2014 pensioniert wurde, muss also mindestens 82 Jahre alt werden, um sein PK-Kapital zumindest als Rente beziehen zu können. Jener, der dieses Jahr pensioniert wird, muss schon 85 werden. Ein früheres Ableben führt dazu, dass das Restkapital der Pensionskasse zufällt.

Diese Schere wird erwartungsgemäss zukünftig weiter auseinandergehen. Zugegeben, die durchschnittliche Lebenserwartung steigt wahrscheinlich weiter an. Relevant ist jedoch nicht die statistische Lebenserwartung, sondern die individuell zu erwartende.

Tieferer Umwandlungssatz vs. Witwenrente
Nehmen wir an, unser Rentner aus obigem Beispiel ist verheiratet. Völlig unerwartet stirbt er fünf Jahre nach Pensionierung, im Alter von 70 Jahren. Seine Witwe ist zu diesem Zeitpunkt 68 Jahre alt.

Vor seinem Tod hat der Rentner im Szenario 2014 CHF 450’000 vom rechnerischen Kapital verbraucht. Im Szenario 2024 sind es CHF 375’000. Die Witwenrente beträgt in der Regel 60% der Altersrente. Im Szenario 2014 beträgt sie CHF 54’000/Jahr, im Szenario 2024 CHF 45’000/Jahr. Um das rechnerische Restkapital mit der Witwenrente aufzubrauchen, müsste die Witwe im Szenario 2014 mindestens 87 Jahre und im Szenario 2024 93 Jahre alt werden. Wenn sie vorher stirbt, bringt dies der Pensionskasse einen unverhofften Gewinn ein.

Fazit
Natürlich ist es unmöglich, die Zukunft oder wie sich die Gesundheit von jemandem entwickelt, vorauszusagen. Dennoch ist es wichtig, die Variablen zumindest zu kennen, wenn es um Entscheidungen von grosser Tragweite geht. Die Entscheidung für Rente oder Kapitalbezug ist auf jeden Fall eine solche!

Es ist auch zu sagen, dass die oben angestellten Überlegungen nur einen kleinen Teil der Einflussfaktoren abbilden, welche in diesem Zusammenhang wichtig sind. Wir hoffen, aufgezeigt zu haben, dass es dabei keine richtige und keine falsche Entscheidung gibt. Entscheidend ist das Bewusstsein für den gesamten Sachverhalt und die Berücksichtigung aller relevanten Faktoren.

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